4. Endkunden
4.1 Welche Bestandsdaten werden verarbeitet?
Im Rahmen der inhaltlichen Ausgestaltung, Änderung oder Beendigung Ihres Vertragsverhältnisses werden verschiedene personenbezogene Bestandsdaten von uns verarbeitet. Das dient der Erbringung von Telekommunikationsdienstleistungen, Abwicklung des Zahlungsverkehrs, Erkennung, Eingrenzung und Beseitigung von Störungen und Bearbeitung von Beschwerden. Hierbei werden insbesondere Anrede, Name, Nachname, Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Zahlungsdaten und technische Merkmale zu Ihrem Anschluss verarbeitet. Wir nutzen die Bestandsdaten auch, um eine rechtswidrige Nutzung unserer Leistungen und Eingriffe in unsere Netze und Einrichtungen aufzudecken und zu unterbinden.
Die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung ist Art. 6 Abs. 1 b) DS-GVO (Vertrag). Es ist gesetzlich erlaubt, die für die Durchführung Ihres Vertrags erforderlichen Informationen zu verarbeiten. Wir achten aber darauf, dass wir den Umfang so gering wie möglich halten. Die von uns erhobenen Bestandsdaten sind erforderlich, um unsere Leistungen zu erbringen. Ohne diese Informationen könnten wir keinen Anschluss bereitstellen und Ihnen gegenüber nicht abrechnen. Die Bereitstellung der von Bestandsarten ist also für den Vertrag mit uns erforderlich.
Wir speichern die Bestandsdaten für die Dauer des Vertrags. Nach dessen Beendigung werden sie nach Ablauf eines angemessenen Zeitraums gelöscht. Dieser beträgt in der Regel 6 Monate, außer es bestehen noch Ansprüche aus dem Vertragsverhältnis unsererseits.
4.2 In welchem Umfang werden Verkehrsdaten verarbeitet?
Wir verarbeiten bei Leistungserbringung verschiedene Verkehrsdaten, soweit dies zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung der Telekommunikation, zur Entgeltabrechnung oder zum Aufbau weiterer Verbindungen erforderlich ist. Außerdem verarbeiten wir diese Daten zur Gewährleistung der Kommunikation zwischen Empfänger und Sender und zur Erkennung, Eingrenzung und Beseitigung von Störungen oder Fehlern an Telekommunikationsanlagen. Verkehrsdaten beinhalten z. B. die Nummer oder Kennung der beteiligten Anschlüsse, die IP-Adresse/den IP-Adressverlauf, den in Anspruch genommenen Dienst, Dauer, Datum und Uhrzeit der jeweiligen Verbindung, die übermittelte Datenmenge (soweit das zu zahlende Entgelt volumenabhängig bestimmt wird) oder PINs (für digitales Kabelfernsehen).
Die dargestellte Verarbeitung ist erlaubt auf Basis von Art. 6 Abs. 1 b) DS-GVO (Vertrag) und § 9 Abs. 1 TTDSG (Verarbeitung von Verkehrsdaten zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung der Telekommunikation, zur Entgeltabrechnung oder zum Aufbau weiterer Verbindungen). Die Zulässigkeit der Datenverarbeitung richtet sich ferner nach § 10 TTDSG (Entgeltermittlung und Entgeltabrechnung sowie die Übermittlung von Verkehrsdaten an andere Unternehmen).
Die Datenerhebung erfolgt automatisch und kann von Ihnen nicht unterbunden werden. Sie könnten unsere Leistungen ohne Verarbeitung der Verkehrsdaten nicht in Anspruch nehmen.
Wir löschen die für die Berechnung des Entgelts erforderlichen Verkehrsdaten spätestens 6 Monate nach Versendung der jeweiligen Rechnung. Soweit Sie Einwendungen in Bezug auf die Höhe geltend machen, werden die betroffenen Verkehrsdaten erst dann gelöscht, wenn diese abschließend geklärt sind. Verkehrsdaten, die für die Abrechnung nicht relevant sind, werden gemäß den Vorgaben des § 176 TKG gelöscht. Eine weitere Speicherung erfolgt nur in gesetzlich geregelten Ausnahmefällen (z. B. Störungsbeseitigung, Missbrauchsaufklärung und -verhinderung).
4.3 Wann werden Nutzungsdaten verarbeitet?
Je nach in Anspruch genommener Leistung werden auch Nutzungsdaten verarbeitet. Das sind personenbezogene Daten, die bei der Nutzung von Telemedien anfallen. Es handelt sich dabei um Merkmale zur Identifikation des Nutzers, Angaben über Beginn und Ende sowie des Umfangs der jeweiligen Nutzung und Angaben über die vom Nutzer in Anspruch genommenen Telemedien.
Die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung ist Art. 6 Abs. 1 b) DS-GVO (Vertrag). Es ist gesetzlich erlaubt, die für die Bereitstellung eines Telemediums notwendigen Daten zu verarbeiten. Andernfalls könnten wir Ihnen die Nutzung nicht ermöglichen und den Vertrag mit Ihnen nicht erfüllen.
Die Speicherdauer richtet sich nach dem jeweils in Anspruch genommenen Telemedium. Bitte lesen Sie die dort jeweils hinterlegte Datenschutzerklärung, wenn Sie mehr dazu erfahren möchten.
4.4 Was ist mit dem Inhalt meiner Kommunikation?
Da wir Telekommunikationsdienstleistungen erbringen, bleibt die Verarbeitung von Inhalten nicht aus. Wir ermöglichen mit unseren Leistungen den Austausch zwischen Kommunikationsteilnehmern und leiten hierbei insbesondere Audioinhalte weiter. Der Inhalt der Kommunikation unterliegt dem Telekommunikationsgeheimnis und ist besonders geschützt. Eine Speicherung findet nur statt, wenn Sie dies beauftragt haben oder im Rahmen des in Anspruch genommenen Dienstes erforderlich ist (z. B. Voice-Mail, E-Mail, Mailbox).
Die Verarbeitung von Inhaltsdaten richtet sich nach Art. 6 Abs. 1 b) DS-GVO (Vertrag). Sie sind zwingend notwendiger Bestandteil der Kommunikation über unsere Dienste. Welche Inhalte verarbeitet werden, bestimmen Sie und die anderen Teilnehmer.
Die Speicherdauer bestimmt sich nach dem jeweils mit Ihnen geschlossenen Vertrag und beträgt in der Regel nicht länger als 90 Tage.
4.5 Findet eine Bonitätsprüfung statt?
Zur Vermeidung von Zahlungsausfällen, Eingehungsbetrug und Identitätsmissbrauch Verbrauchern führen wir bei Vertragsabschlüssen in der Regel eine Bonitätsprüfung sowie Validierung des angegebenen Vor- und Nachnamens durch. Hierfür holen wir Auskünfte zu Ihrem Zahlungsverhalten bei einer Auskunftei ein und nutzen ein spezielles Programm zur Erkennung von potenziell falschen Personenangaben. Unter Umständen fordern wir Sie auch zum Vorzeigen eines amtlichen Ausweisdokuments auf.
Bei der Bonitätsprüfung tauschen wir die von Ihnen angegebenen Daten mit einer Auskunftei aus (Informa Solutions GmbH, Rheinstr. 99, 76532 Baden-Baden). Verarbeitet werden regelmäßig Daten zu vertragswidrigem Zahlungsverhalten, zu Schuldnerverzeichnis-Eintragungen und Insolvenzverfahren, Geschlecht und Alter, adressbezogene Daten (Bekanntsein des Namens bzw. des Haushalts an der Adresse, Anzahl bekannter Personen im Haushalt, Bekanntsein der Adresse), Anschriftendaten (Informationen zu vertragswidrigem Zahlungsverhalten in Ihrem Wohnumfeld (Straße/Haus) und Daten aus Anfragen von Vertragspartnern der Auskunftei. Anhand dieser Daten erfolgt auf Basis mathematisch-statistischer Verfahren (insbesondere Verfahren der logistischen Regression) eine Zuordnung zu Personengruppen und deren Zahlungsverhalten in der Vergangenheit. Die so entstehende Bonitätsbewertung berücksichtigen wir bei der Entscheidung über einen Vertragsabschluss.
Für die Validierung des Vor- und Nachnamens werden Vor- und Nachname auf Auffälligkeiten anhand bestimmter Parameter geprüft (z. B. Buchstabenzusammensetzung, fehlende Leerzeichen, Schreibfehler). Hierbei greifen wir auf Erfahrungswerte und Wahrscheinlichkeiten zurück, aus denen sich eine Prognose ableiten lässt.
Die Einholung der beschriebenen Auskünfte, die Validierung Ihrer Identität sowie die Prüfung Ihrer Bonität auf Basis der uns vorliegenden Angaben ist nach Art. 6 Abs. 1 f) DS-GVO gerechtfertigt (berechtigtes Interesse). Die mit uns geschlossenen Verträge haben eine lange Laufzeit und wir wollen sichergehen, dass Sie Ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen können. So möchten wir auch verhindern, dass nicht zahlungsfähige Personen einen Vertrag eingehen und Schulden aufbauen. Außerdem treten wir in Vorleistung und müssen das Risiko einer Nichtzahlung minimieren. Die Bereitstellung Ihrer personenbezogenen Daten ist hier nicht zwingend notwendig – ohne das positive Ergebnis einer Bonitätsprüfung werden wir jedoch keinen Vertrag mit Ihnen abschließen.
Die von der Auskunftei überlassenen Daten werden nach Vertragsabschluss gelöscht.
4.6 Werden meine Daten weitergegeben?
Wir als Telekommunikationsunternehmen sind aufgrund verschiedener Spezialvorschriften verpflichtet, Auskunft über die von uns verarbeiteten Bestands- und Verkehrsdaten zu geben. Diese Verpflichtung ergibt sich insbesondere aus dem Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTSDG), dem Telekommunikationsgesetz (TKG) und dem Telemediengesetz (TMG). Die in diesen Gesetzen definierten Empfänger sind z. B. die Bundesnetzagentur, Gerichte, Strafverfolgungsbehörden oder die Verfassungsschutzbehörde.
Auch sind wir unter den Voraussetzungen des § 101 UrhG nach Vorlage eines Gerichtsbeschlusses verpflichtet, Inhabern von Urheber- und Leistungsschutzrechten Auskunft über Kunden zu erteilen, die mittels des bereitgestellten Internetzugangs Rechtsverletzungen begangen haben (z. B. durch das Angebot von urheberrechtlich geschützten Werken in Internet-Tauschbörsen).
Eine Datenübermittlung an andere Netzbetreiber oder Anbieter von Telekommunikationsdiensten findet statt, sofern dies für den ausgewählten Dienst erforderlich ist. Dies betrifft insbesondere die Zustellung von Verbindungen in andere Zielnetze oder der Entgegennahme von Verbindungen für Ihren Anschluss aus anderen Quellnetzen. Zudem erfolgt ein Datenaustausch mit Verbindungsnetzbetreibern, wenn Sie in einem sogenannten Verbindungsnetz realisierte Dienste nutzen (z. B. 0800, 0180, 0900, 0137-Dienste).
Teilweise haben wir auch Auftragsverarbeiter bei der Verarbeitung von Verkehrs- und Bestandsdaten oder der generellen Abwicklung des Vertragsverhältnisses im Einsatz. Diese wurden sorgfältig ausgewählt und sind vertraglich an unsere Weisungen gebunden.
Bei der Einholung von Bonitätsauskünften geben wir Ihre Daten an eine Auskunftei weiter. Wir arbeiten hier mit der Informa Solutions GmbH, Rheinstraße 99, 76532 Baden-Baden zusammen.