Triple Play bei Kabel oder DSL
Ein Triple Play im Baseball ist Grund zur Freude, denn es beschreibt einen nahezu perfekten Defensivspielzug bei dem drei Spielzüge in einem vereint sind. Die Telekommunikationsbranche benutzt den Begriff Triple Play, um ein gebündeltes Angebot zu beschreiben. Ein Triple Play beinhaltet demnach:
- Fernsehen und Video-on-Demand
- Festnetz mit Telefon-Flat
- Internet
Sowohl bei DSL als auch bei Kabel-Internet ist ein Kombiangebot mit allen drei Optionen möglich. Allerdings benötigt der Fernsehempfang über DSL mindestens eine Geschwindigkeit von 32 Mbit/s.
Bei Kabel-Internet ist dagegen lediglich ein Kabelanschluss Voraussetzung, die Internetleitung wird dafür nicht belastet.
Störfaktoren DSL vs. Kabel
Eine große Rolle bei Ihrer Wahl des Internetmediums spielen sicherlich auch die verschiedenen Störfaktoren, die Ihnen begegnen könnten. Ob DSL oder Kabel, beide Internetanschlüsse können gewisse Schwachstellen aufweisen.
Bei DSL ist die Geschwindigkeit abhängig von der Leitungslänge
Bei DSL und VDSL wird das Internet im Idealfall über Glasfaserkabel an ein Multifunktionsgehäuse (MFG) geliefert, das meist auf Gehwegen steht. Von dort aus wird das Internet per Kupferleitung zum Nutzer weitergeleitet. Zwar hat jeder Kunde sein eigenes Kabel, doch die Kapazität der Hauptleitung müssen sich dennoch alle teilen. Hinzu kommt, dass Signale, die über Kupferkabel kommen, sich gegenseitig stören können.
Darüber hinaus gibt es eine Leitungsdämpfung: je länger die Kupferleitung ist, desto weniger Datenraten lassen sich realisieren und das Internet wird langsamer.
Die sogenannte Vectoring-Technologie soll dem entgegenwirken. Diese befindet sich jedoch derzeit im Aufbau und ist daher noch nicht überall verfügbar.
Internet per Kabel wird über Cluster verteilt
Kommt es bei einem Kabelanschluss zu Verbindungseinbrüchen, liegt das daran, dass alle Kunden eines Gebiets in sogenannte Cluster eingeteilt sind. Das bedeutet, mehrere Nutzer teilen sich eine Leitung. Je nachdem, wie viele Kunden an dem Standort sind und wie viele davon gleichzeitig das Internet nutzen, kann die Übertragungsrate abnehmen.
In der Regel achten Anbieter jedoch darauf, die Kapazitäten gut zu verteilen.
Welche Hardware ist für Kabel oder DSL notwendig?
Die Hardware für die beiden unterschiedlichen Internetanschlüsse ist ähnlich. Ob DSL oder Kabel-Internet, beide benötigen einen extra Router. War früher noch ein separater Router und ein Modem nötig, so erhalten Kunden heute ein kombiniertes Gerät. Dabei handelt es sich meist um eine WLAN-fähige FRITZ!Box. Diese ist je nach Tarif und Internetanschluss unterschiedlich. Vergleichen Sie DSL- oder Kabelanbieter, achten Sie darauf, dass die Box im Tarif enthalten ist.
Hier finden Sie Kurzanleitungen zu den verschiedenen Routern, die Sie für Kabel-Internet benötigen.
DSL vs. Kabel: Unterschiede bei den Kosten
Bei gleichwertigen Tarifen mit demselben Umfang unterscheiden sich die Kosten zwischen den beiden Internetanschlüssen nicht großartig. Meist bieten Kabelanbieter ein etwas besseres Preis-Leistungsverhältnis an. Wenn es um niedrige Übertragungsraten geht, finden sich bei den DSL-Anbietern teils sehr günstige DSL-Angebote. Möchten Sie hohe Geschwindigkeiten für einen guten Preis, dann eignet sich unter Umständen eher Kabel-Internet oder Glasfaser für Sie.